NVA-Erholungsheim Auf dem Sonnenberg – Frauenwald

1976 eröffnete das NVA-Erholungsheim „Auf dem Sonnenberg“. Es war mit über 400 Zimmern ein Urlaubsparadies für die oberen Zehntausend der NVA. Das Erholungsheim bekam aufgrund seiner markanten Bauform den Spitznamen „Sprungschanzenhaus“ oder auch „Bremsklotz“.

Neben den von Etage zu Etage immer luxuriöser werdenden Zimmern, bot das Erholungsheim unter anderem auch eine hauseigene Kegelbahn, ein Schwimmbecken, einen Saunabereich, ein kleines Kino, einen Tanzsaal, eine Bibliothek, einen Friseur, Fitnessräume sowie eine Physiotherapie- und Arztpraxis. Im Winter konnten die Gäste Skilaufen gehen und im Sommer luden die vielen Wanderwege zu langen Ausflügen ein.

Nach der Wende sollte das Erholungsheim eigentlich erhalten bleiben und als Jugendhotel weiter genutzt werden. Die Pläne scheiterten allerdings und das Gebäude wurde verkauft, der neue Besitzer nutzte das Gebäude bis zum Jahre 2000 als Asylbewerberunterkunft, seitdem steht das Gebäude leer. Das Gebäude wurde von einer Firma mit etlichen anderen Immobilen aufgekauft. Als die Firma Insolvenz anmeldete, stand das Gebäude nicht mit auf der Liste der Besitztümer. Somit ist das Gebäude herrenlos.

Das Gebäude war in einem schlechten Zustand. Es war gezeichnet durch Vandalismus und Verfall. Alles, was verwertbar war, wurde herausgerissen. Außer Paintballspieler und Sprayer traf man hier niemanden mehr. Fenster waren zerschlagen, Türen wurden mit Rahmen herausgerissen, der meiste Teil der Einrichtung wurde zerstört oder gleich aus den Fenstern geworfen. Der Netzbetreiber 50Hertz hat das Gebäude als Ausgleichsmaßnahme für den Bau einer 360-kV-Trasse durch den Thüringer Wald, im Winter 2017/2018 abgerissen.

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